MARTIN STRÁNSKÝ
Er hat keine Schauspieler-Schule absolviert, denn er hat in Olomouc/Olmütz als Theatertechniker angefangen. Er setzte in Šumperk/Mährisch Schönberg in den Jahren 1990–1994 als Schauspiel-Anfänger fort. Im Jahre 1994 kam er ins Theater in Liberec. Hier ist er über zwanzig Jahre tätig und von Anfang an übernahm er große Rollen. Die Zuschauer konnten ihn in ausgeprägten Rolle voller Ironie und Geheimnisse – zum Beispiel in den Inszenierungen von V. Vencl – in Jean Claude Carri?res Stück Der Konkurs (2012) und in Die Ziege von E. Albee (2012) sehen. Weiter auch in den Komödien (Familienglück, Damenschneider, Russisches Eingemachte) und in Musicals (Donaha!/The Full Monty!!, Urinetown, Monty Python´s Spamalot, Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs). Er hat auch große dramatische Figuren dargestellt – wie zum Beispiel Lopachin in Der Kirschgarten (Regie I. Rajmont, 2014) oder Mitch in Williams´ Endstation Sehnsucht (Regie I. Rajmont, 2013). In der letzten Zeit spielte er ausgeprägte und komplizierte Figuren des zeitgenössischen Dramas: Eda in Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone (Regie V. Štěpánek, 2013) und den blinden Veteran im zeitgenössischen schwedischen Stück Der Krieg (Regie Š. Dominik, 2017). Er spielt sehr gut psychologisch komplizierte Figuren und verträgt sich gut mit Groteske. Er ist ein ausgezeichneter Schauspieler, außerordentlich fleißig und ehrlich. Neben dem Theater mag er historisches Degenfechten und er schafft in diesem spezifischen Genre auch eigene Choreographien.